In einer sehr bewegenden Ansprache berichtete Dr.h.c. Inge Auerbacher über ihre Deportation als 7jähriges Mädchen in das Konzentrationslager Theresienstadt. Inge Auerbacher wurde 1934 im badischen Kippenheim geboren. Sie verlor 14 Familienmitglieder und überlebte, wie sie heute sagte "wie durch ein Wunder". "Sie haben mir die Kindheit genommen", berichtete Auerbacher von ihren Erlebnissen im Vernichtungslager. Ihr Appell an die Abgeordneten: "Menschenhass ist etwas Schreckliches. Wir sind alle als Brüder und Schwestern geboren. Mein innigster Wunsch ist die Versöhnung aller Menschen." Der Deutsche Bundestag veranstaltete aus Anlass des Tags des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus eine Gedenkstunde. Neben der Bundestagspräsidentin Bärbel Bas erinnerte der israelische Parlamentspräsident Mickey Levy an die Verbrechen der Nationalsozialisten und verwies auf die Zerbrechlichkeit der Demokratie: "Wir werden wieder an die Pflicht erinnert, sie zu schützen." Am Rande der Gedenkfeier kam ich mit Inge Auerbacher kurz ins Gespräch. Sie lebte einige Zeit in Göppingen bei ihren Großeltern, also im selben Landkreis, in dem ich als Schüler ins Gymnasium ging: "Mir bleibt nicht mehr viel Zeit. Tragen Sie dazu bei, dass der Holocaust nicht vergessen wird", gab sie mir mit auf den Weg.
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