„Nordschwarzwald als Vorbild für moderne Mobilität“

Bundestagskandidat Klaus Mack informiert sich bei Boysen-Chef Rolf Geisel in Simmersfeld über das geplante Wasserstoffzentrum
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Rolf Geisel, Geschäftsführer der Boysen Gruppe im Gespräch mit dem CDU-Bundestagskandidaten Klaus Mack.

Simmersfeld. „Wir arbeiten jeden Tag daran, den Schadstoffausstoß von Verbrennungsmotoren zu verringern. Und wir träumen davon, dass es mit Hilfe von Boysen Abgastechnik eines Tages gelingen wird, die Abgase von Verbrennungsmotoren ganz von Schadstoffen zu befreien“, sagt Rolf Geisel, Geschäftsführer der Boysen Gruppe im Gespräch mit dem CDU-Bundestagskandidaten Klaus Mack. 


Die damit verbundene Botschaft, die Geisel in das Stammbuch von Klaus Mack schreibt, ist eindeutig: „Die Politik sollte sich nicht auf eine einzige Zukunftstechnologie beschränken. Einzig und alleine auf die vermeintlich heile Welt der Elektromobilitätzu setzen, ist ein Irrweg, der nicht zum Ziel führen wird.“ Geisel fordert eine Technologieoffenheit der politisch Verantwortlichen. Der Transformationsprozess in der Automobilindustrie sei bereits in vollem Gange. Das betreffe gerade dieZulieferbetriebe in der Region. Der Geschäftsführer setzt dabei auf die Innovationskraft der Wirtschaft. Seiner Ansicht nach ist der Antriebs-Mix das Modell der Zukunft: „E-Fuels, also synthetische Kraftstoffefür moderne Verbrennungsmotoren, und Elektroantriebe werden uns die nächsten Jahre begleiten. Beim LKW-Fern- und Schwerlastverkehrwerden hingegen Brennstoffzellenantriebe die Zukunft sein.“


Den dafür notwendigen Wasserstoff will Geisel künftig selbst produzieren. Bei einer Investition von rund 50 Millionen Euro plant die Unternehmensgruppe am Standort in Simmersfeld ein eigenes Wasserstoffzentrum mit 70 neuen Arbeitsplätzen. Dabei hat der Firmenchef drei Schwerpunkte im Blick: erstens die energieeffiziente Herstellung und Speicherung von Wasserstoff; zweitens die Nutzung von Wasserstoff, zum Beispiel zur Herstellung synthetischer Kraftstoffe; drittens die Entwicklung von hocheffizienten Brennstoffzellen. 


„Das Wasserstoffzentrum macht aber nur Sinn, wenn wir den grünen Strom dafür selbst in der Region erzeugen.“ Rolf Geisel unterstützt daher den Vorstoß des Regionalverbands Nordschwarzwald, dessen Vorsitzender Klaus Mack ist. So hat der Verband im Juli eine Richtungsentscheidung getroffen: Der im Nordschwarzwald benötigte Strom soll in Zukunft vor Ort regenerativ erzeugt werden. Der Teilregionalplan „Regenerative Energien“ wird dafür die planerische und rechtliche Grundlage bilden. 


„Über unsere seit 2019 bestehende Mehrheitsbeteiligung am Dortmunder Redox-Flow-Batteriehersteller Volterion haben wir auch die entsprechenden stationären Energiespeicher im Portfolio, die es uns ermöglichen, über diesen Strom jederzeit verfügen zu können“, sagt Rolf Geisel und ergänzt: „Wenn Stromerzeugung, Speicherung und die Umwandlung in Wasserstoff vor Ort umgesetzt werden, bleibt die gesamte Wertschöpfung in der Region.“ Damit könne es gelingen, denNordschwarzwald zu einer modernenMobilitätsregion mit Vorbildcharakter auszubauen. 


Hintergrund: Das interkommunale Gewerbegebiet INTERKOM Enz/Nagold ist ein kreisübergreifendes Erfolgsprojekt der Kommunen Bad Wildbad, Altensteig, Simmersfeld, Seewald-Besenfeld und Enzklösterle. Allein die Boysen-Gruppe bietet am Standort Simmersfeld mit den Produktionswerken BAK I und BAK II, inzwischen rund 1.000 Arbeitsplätze. Hinzu kommen die neue „Boysen Welt“, die noch in diesem Jahr eröffnet wird, sowie künftig auch das Boysen Wasserstoffzentrum. #mackauftour