„Das Kurzarbeitergeld braucht eine Anpassung“

Gespräch bei der Agentur für Arbeit
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🦠 Eine zentrale Rolle bei der Abfederung der massiven Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Arbeitsmarkt spielt die schnelle Auszahlung des Kurzarbeitergeldes. Das betont die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim, Martina Lehmann. Wir sind uns einig: Der Staat hat dadurch Arbeitsplätze und Unternehmen gesichert. Doch angesichts weiter drohender Krisen, insbesondere auch mit Blick auf die Folgen des Ukraine-Krieges, braucht das Kurzarbeitergeld eine Anpassung. Sonst ist dies auf Dauer in der Dimension nicht leistbar.

💼 Neben der finanziellen Absicherung gilt die Weiterbildung von Beschäftigten als wichtiges Instrument am Arbeitsmarkt der Zukunft. Durch den digitalen und ökologischen Wandel ändern sich Berufe gravierend und in hoher Geschwindigkeit. Hinzu kommt die älter werdende Gesellschaft, in der junge Nachwuchskräfte fehlen. Die Arbeitsagentur hat gute Beratungs- und Förderangebote für Betriebe und deren Beschäftigte sowie arbeitslose Menschen. Wir können es nicht zulassen, dass insbesondere junge Leute als Ungelernte arbeiten. Sie gehören sonst zu den Verlierern des Strukturwandels.

🚫 Zum geplanten Bürgergeld der Ampelregierung mit Schonvermögen, Zuverdienst und wegfallenden Sanktionen habe ich eine klare Position. Was gut gemeint ist, muss nicht gut sein. Das ursprüngliche Prinzip des Förderns und Forderns sollte erhalten bleiben. Nur so schaffen wir Anreize, in den Arbeitsmarkt zurückkehren zu wollen. Unsere Wirtschaft sucht händeringend Mitarbeiter. Zugleich darf die Hilfe in einer Notlage nicht zur Dauereinrichtung werden.

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