„Ein Scheitern ist nicht ausgeschlossen“

Spannende Verhandlungen in Montréal
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🇨🇦 Spannende Tage in Montréal auf der Weltnaturschutzkonferenz. Während die einen ein Scheitern der Verhandlungen nicht ausschließen, sehen andere dem Ende der Konferenz mit Optimismus entgegen. 

🦜 Kern des Streits ist die Forderung der Entwicklungsländer nach neuen Finanzzusagen und der Einrichtung eines eigenen Welt-Biodiversitätsfonds, über den die Finanztransfers zur Finanzierung des Abkommens fließen sollen. Dutzende von Ländern, angeführt von Brasilien, Indien, Indonesien und afrikanischen Staaten, fordern finanzielle Hilfen in Höhe von mindestens 100 Milliarden Dollar pro Jahr bis 2030 oder ein Prozent des weltweiten BIP, um ihre Verpflichtungen aus dem Abkommen zu finanzieren. Dem stehen bislang Zusagen von nur rund zehn Milliarden gegenüber. 

🌎 Der Fonds soll nach dem Willen der Länder des globalen Südens nicht mehr über den bestehenden globalen Umweltfonds verwaltet werden, sondern es soll ein neues Finanzierungssystem aufgebaut werden - auch das ist sehr umstritten. Ob ein Weltnaturschutzvertrag bis Montag gelingt, ist also fraglich. 

🇩🇪 Im morgendlichen Briefing der deutschen Delegation berichtet Ministerin Steffi Lemke über die allgemeine Lage. Anschließend erläutern die einzelnen Fachbereiche den Stand der Verhandlungen. Bis tief in die Nacht finden die Gespräche und Verhandlungen statt. 

🐋 Beim Side Event „10 years of implementing Biodiversity Finance Plans“ präsentierten verschiedene Länder der Erde Strategien, wie sie der Biodiversitätskrise begegnen und mit welchen Mitteln sie dies finanzieren. Das Side Event „The Deep Nature of the Sea“ fand mit dem Wasserbeauftragten der Bundesregierung Sebastian Unger statt. Die Umweltminister von Chile, Costa Rica, Frankreich, Deutschland und anderen gaben Statements ab und berichten über die Aktivitäten ihrer Länder. 

🍃 Auch mit dem Nabu hatten wir einen informellen Austausch über den aktuellen Stand der Verhandlungen. 

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